VERNISSAGE „DIE NATUR VOR DER HAUSTÜR – FOTOGRAFIE TRIFFT ARTENSCHUTZ“

Zur Vernissage der Ausstellung "Die Natur vor der Haustür - Fotografie trifft Artenschutz" von Claudia Dietrich lädt das Frauenzentrum Wolfen.

Die Hobbyfotografin aus Leidenschaft wohnt in der Gemeinde Muldestausee und genießt nach der herausfordernden Arbeit als Physiotherapeutin und dem Dasein für die Familie die heimische Flora und Fauna in vollen Zügen. Es ist eine Art innere Balance, die der Aufenthalt im Grünen bei ihr bewirkt. Begonnen hat alles im Jahr 2019, als sie auf dem Rückflug von Kuba beschlossen hat, auf etwas Luxus zu verzichten. Statt mit dem Auto, geht es seit dem per Rad zur Arbeit. Der Weg ist wunderbar grün, meist fern von der Straße und sorgt somit für einen Ausgleich und inneren Frieden. In diesen digitalen Zeiten bewirkt der Aufenthalt an der frischen Luft und die Verbindung mit dem Wetter eine Art Erdung. Ihre Bilder zeugen von dieser Harmonie, egal ob eine wunderschöne Landschaft oder erstaunliche Begegnungen mit Tieren.

„Wichtig ist mir, dass ich die gewonnene Kraft, die ich nun seit einigen Jahren durch das draußen sein erhalte, wieder in Form von Projekten zum regionalen Schutz und Förderung der Arten zurückgeben kann.“, reflektiert die Hobbyfotografin. Sie möchte nicht nur genießen und ihren Nutzen daraus ziehen, sondern auch zurückgeben und andere Menschen motivieren und daran teilhaben lassen. Von der Hobbyfotografin zur Naturschützerin. Und so klärt sie zum Beispiel Schulkinder über Artenschutz auf und erstellt Jahreskalender in guter Zusammenarbeit mit Bürgermeister Ferid Giebler und der Gemeinde Muldestausee. Ebenso unterstützt sie den Tierschutzverein Zörbig mit der regionalen Rehkitzrettung. Seitdem die Wölfe sich in unserer Heimat angesiedelt haben, sammelt sie Bildmaterial und Spurenbeweise für das Wolfskompetenzzentrum Iden. Alle Einnahmen, die durch ihre Energie und Fotos entstehen, fließen zu 100 % wieder in regionale Naturschutzprojekte zurück.

Sie sagt: „Ich habe das Glück an einem schönen Ort dieser Erde geboren worden zu sein, bin in einer bodenständigen Familie aufgewachsen und konnte mir gemeinsam mit meinem Mann und den Kindern ein stabiles Leben aufbauen. Wenn mehrere positive Dinge zusammenkommen, dann kann ich diese Energie auch teilen und nach außen weitergeben.“

Die Wahrnehmung der wechselnden Jahreszeiten und Mondphasen überträgt Claudia Dietrich in ihre Yogastunden, auch zur Erdung ihrer Teilnehmer. „Oft vergessen wir Menschen das Ursprüngliche.“ Den Wechsel zwischen Ruhe und Aktivität, also Yin und Yang, versucht sie mehr und mehr im Alltag zu übernehmen. Der Verzicht auf gewisse Luxusgüter stellt für sie keinen Verlust dar, im Gegenteil, es ist ein Gewinn an Lebensqualität.

Vieles, was sie bei ihren Touren entdeckt und beeindruckt, hält sie mit der Kamera fest. Dabei kommt sie zur Ruhe und konzentriert sich ausschließlich auf den Moment und die Schönheit der Natur. Einige ihrer Werke können nun ab dem 21. Oktober im Frauenzentrum besichtigt werden. Gleichzeitig werden die Gäste dazu ermuntert, die Welt um sich herum intensiver und bewusster wahrzunehmen.