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Würdigung zum Tag des Ehrenamtes

Das gesellschaftliche Miteinander ist ohne den Einsatz von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern kaum mehr vorstellbar. Der oft große Einsatz von Zeit, Kraft und Geld für das Ehrenamt wird daher auch in der Gemeinde Muldestausee mit der jährlichen Auszeichnung entsprechend gewürdigt.

Die Ortschaftsräte haben 13 zu ehrende Bürgerinnen und Bürger, die sich in einer ehrenamtlichen Funktion oder Tätigkeit im Vereinswesen, im Bereich des Gemeinwohls oder auf dem Gebiet des Karitativen und Sozialen engagieren, vorgeschlagen.

Bürgermeister Ferid Giebler und Gemeinderatsvorsitzender Veit Wolpert würdigten das Engagement der anwesenden ehrenamtlich tätigen Frauen und Männer am 5. Dezember in einer Feierstunde mit einer Urkunde und einem Präsent.


Horst Lattke aus Burgkemnitz ist seit 1967 im Burgkemnitzer Karnevalsverein und somit das älteste aktive Mitglied. Mit seiner langjährigen Erfahrung unterstützte er die Kultur- und Jugendarbeit.

Und bei Veranstaltungen, wie beispielsweise „Burgkemnitz macht reene“, Osterfeuer, Heimatfest, Karneval, ist er bei Vorbereitung, Aufbau, Durchführung und Nachbereitung mit helfender Hand und kompetenten Ratschlägen dabei.

Bescheiden, mit unendlicher Geduld und Ruhe, ist er immer präsent und bewältigt die vielen Aufgaben mit einer Kraft und Energie, die beispiellos ist und das auch jetzt noch mit seinen 80 Jahren.


Jörg Heinicke aus Friedersdorf war nach der Neugründung des Wassersportclub Friedersdorf 1949 e.V. im Jahr 1991 in den folgenden 20 Jahren als Vereinsvorsitzender maßgeblich für den Aufbau des Vereins verantwortlich, mit allen Herausforderungen, die sich nach der Wiedervereinigung stellten.

Herr Heinicke war immer im Verein präsent, federführend in den Aufgaben Sponsoren und Unterstützer zu finden, er unterstützte die einzelnen Abteilungen und baute teilweise beispielsweise

die Drachenbootabteilung neu auf. Jährlich initiiert er das Drachenbootfest, welches in ganz Sachsen-Anhalt auf große Resonanz stößt. Auch heute ist er noch im Wasserwandern und Dickboot fahren aktiv, Steuermann beim Drachenboottraining, bei Drachenbootwettkämpfen (Schülercup, DBF), beim Kanutraining und als Sprecher bei der Muldestauseeregatta.


Bärbel Naumann aus Friedersdorf ist ehrenamtlich als Beauftragte für Menschen mit Behinderung tätig. Uneigennützig, aufopferungsvoll und jederzeit einsatzbereit nimmt sie diese Aufgabe wahr.

Frau Naumann gibt uns Einblicke in das Leben von behinderten Menschen. Dabei ist sie ausdauernd und liebevoll und weist auf Probleme der Menschen mit einer Behinderung hin, macht diese für uns sichtbar und spürbar. Sie macht das Thema „Behinderung“ in unserer Gemeinde, im Landkreis und  im Land Sachsen-Anhalt bewusst, aber auch ausdrucksstark bekannt.

An der Organisation und Durchführung des Protesttages für Menschen mit Behinderung am 5. Mai dieses Jahres in unserer Gemeinde war sie maßgeblich beteiligt und nahm mit Bewohnern aus  der Caritas Förderstätte St. Lorenz Burgkemnitz an der Veranstaltung teil.

Gemeinsam mit dem gemeindlichen Teilhabe-Manager bildet Frau Naumann ein sehr gutes Team.

Mit Themen wie „Tag des weißen Stockes“, „Welttag des Sehens“ oder „Abenteuer im Dunkeln“ zeigt Frau Naumann ein beeindruckendes Spektrum ihrer Tätigkeiten.


Helga Berndt aus Gröbern unterstützt seit etwa 10 Jahren die Seniorenarbeit in Gröbern. Ob bei früheren Bastelnachmittagen oder jetzigen Stricknachmittagen, dem monatlichen Seniorenfrühstück sowie den jährlichen Weihnachtsfeiern, Frau Berndt ist immer dabei.


Gerlinde Möschl-Elster aus Mühlbeck übernahm im Jahr 1978 die Bibliothek in Mühlbeck. Erst war es nur ein Schrank voller Bücher. Das änderte sich mit der Zeit. Mehrere Umzüge wurden gemeistert. Bücher, Schallplatten, Zeitschriften wurden aus- und einsortiert oder mit anderen Bibliotheken getauscht. Frau Möschl-Elster hat das gepackt und ist auch heute noch einmal wöchentlich für  ihre Leseratten da. Manchmal einfach auch nur, um zu erzählen. Diese Tätigkeit führt Gerlinde Möschl-Elster seit vielen Jahren ehrenamtlich aus. Im Sportverein und Veteranen-Club Mühlbeck ist sie nicht nur langjähriges Mitglied, sondern auch seit einigen Jahren Gruppenkassierer. Bei Einsätzen oder Veranstaltungen jeder Art wirkt sie aktiv mit.


Bodo Werner aus Muldenstein ist seit 1965 Mitglied im SV Rot-Weiss Muldenstein e.V. und seit 2002 Vereinspräsident. Unter seiner Leitung entwickelte der Verein hervorragende Jugendarbeit in den Abteilungen Fußball, Handball, Volleyball und Kegeln.

Seniorensport ist heute voll im Trend und da präsentieren sich die Abteilungen Radwandern und Gymnastik I über die Kreis- und Landesgrenzen hinaus (z.B. Turn- und Sportspiele in Leipzig, Berlin und München). Mit seiner Unterstützung gelang 2007 der Neubau der Bundeskegelbahn.

Außerdem entstanden fünf neue Abteilungen: Kraftsport, Hundesport, Dart, Radwandern und Volleyball. Aufgrund seiner Initiative gibt es seit zehn Jahren eine Kooperation mit der ortsansässigen Gemeinschaftsschule im Kegelsport. Bodo Werner ist von Beginn an seit 16 Jahren im Organisations- und Aufbau-Team des jährlich stattfindenden Vereinsfestes.


Ursula Scheibe aus Muldenstein ist seit 41 Jahren Chormitglied und davon 40 Jahre lang Mitglied des Vorstandes. Sie kümmert sich um die Geschicke des Chores. Sei es bei Antragstellungen für Förderungen und Zuschüsse und deren Abrechnung oder als Schriftführerin. Frau Scheibe ist Bindeglied zwischen Vorstand und Mitgliedern und das immer persönlich. Sie organisiert die Auftritte des Chores und deren inhaltliche Gestaltung. Ohne Frau Scheibe findet keine Probe statt. Sie ist die gute Seele des Chores und somit unentbehrlich.


Rita Hechtner aus Plodda leistet seit vielen Jahren regelmäßig Kinder- und Jugendarbeit im Reitsport. Bei öffentlichen Festen ist sie mit ihrem Reiterhof präsent und führt kostenlos Ponyreitrunden und Kremserfahrten für Kinder durch und betreut diese vorbildlich.


Mareike Arlt aus Pouch ist mit ihren 28 Jahren eine sehr junge Anwärterin für das Ehrenamt. Deshalb ist sie ein besonders großes Vorbild für die jüngere Generation, die sich mit besonderen Leistungen in der Kinder- und Jugendbetreuung des Ortes einbringt. Im Jahr 2002 trat sie der Freiwilligen Feuerwehr Pouch bei. Seit 2012 ist Frau Arlt stellvertretende Ortsjugendfeuerwehrwartin der Feuerwehr Pouch und bringt jeden zweiten Donnerstag Kindern und Jugendlichen mit ihren Ideen und Tätigkeiten das Feuerwehrwissen näher, auch auf manch spielerische Art und Weise. Wer einmal dabei war weiß, mit welcher Begeisterung die Kleinen bei der Sache sind.

Mareike seit drei Jahren federführend für die Organisation einer gemeinsamen Tour der Kinder- und Jugendabteilungen der Einheitsgemeinde verantwortlich.

Sie trainierte Jugendliche im Alter von 15 - 18 Jahren und brachte sie zum erfolgreichen Abschluss der Leistungsspange, die höchste Auszeichnung der Jugendfeuerwehr.

Seit Anfang 2019 ist sie Gemeindejugendfeuerwehrwartin und unterstützt zudem den Jugendgemeinderat der Gemeinde Muldestausee.

Mit Herzblut und Leidenschaft ist Frau Arlt aktive Kameradin der Ortsfeuerwehr Pouch und bei Einsätzen, wöchentlichen Diensten sowie Veranstaltungen immer mit dabei. Sie besuchte zahlreiche Lehrgänge und ist in Besitz des Dienstgrades Löschmeisterin.


Ronald Plettau aus Mühlbeck trainiert seit 2008 Kinder, die das Segeln erlernen möchten. Im Jahr 2013 war Herr Plettau Mitgründer der Segeljugend Muldestausee, die aus den ansässigen Vereinen am Muldestausee besteht (Freizeit- und Segelclub Bernsteinsee e.V.,  Segelverein Pouch e.V. und Wassersportclub Friedersdorf e.V.). Seitdem trainiert er alle Kinder aus den drei Vereinen

zweimal wöchentlich. Zu den Wochenend-Regatten macht er es fast immer möglich, die Kids dorthin zu begleiten und sie mit seinem privaten Schlauchboot auf dem Wasser zu unterstützen.

Er übernimmt dann den Part des Betreuers, des Unterstützers, Seelsorgers und Freund.

Den Kindern macht ihr Hobby sichtlich Spaß, das zeigt sich auch an den Platzierungen bei Wettkämpfen. Herr Plettau lebt für seine Segeljugend und opfert für diese ehrenamtliche Tätigkeit gern seine Freizeit.  Auch außerhalb der Trainingszeiten hat er immer ein offenes Ohr für die Kinder und Eltern.


Renate Eckardt aus Rösa engagiert sich seit 1983 im Gemeindekirchenrat Rösa/Brösa. Kirche in Rösa ist seit vielen Jahren ohne sie gar nicht denkbar. Das liegt sicher auch daran, dass sie mehrere Jahre Küsterin der Gemeinde war. Seit ihrer Erkrankung hat ihr Ehemann das Amt inne, trotzdem ist sie weiterhin die gute Seele der Kirche. Sie schmückt die Kirche mit Blumen aus dem eigenen Garten und reicht ihre helfende Hand bei Gottesdiensten.

Einen ganz hohen Stellenwert hat ihr Engagement für den Rösaer Friedhof. Sie hat den Überblick, welche  Grabstelle belegt werden kann, wer sein Wassergeld noch nicht bezahlt hat. Ohne behördliches Mahnschreiben weist sie die Säumigen mit Erinnerungs-Zettelchen im Briefkasten darauf hin. Ihr ehrenamtliches Engagement, das nicht nach Stunden fragt, ermöglicht nach wie vor sehr moderate Friedhofsgebühren. Völlig selbstverständlich pflegt Frau Eckardt das Grab des polnischen Zwangsarbeiters, der in Rösa bei einem Badeunfall ums Leben kam. Ihr Engagement geht weit über den „Job“ des Küsters hinaus. Dafür hat sie sich großen Respekt in Rösa und Brösa erworben. 


Mario Dorenburg aus Schmerz war 10 Jahre lang Vereinsvorsitzender des Faschingsklub Schlaitz e.V. Diese Position hat er kurzfristig übernommen und wurde daher ins kalte Wasser geschmissen. Dabei trug er viel Verantwortung und hat sich nie beklagt. Mario leistete hervorragende Arbeit, indem er den Verein und die Meute zusammen hielt, ihn festigte und die Gemeinschaft stärkte. Dafür sind wir ihm sehr dankbar.


Axel Barthel aus Schmerz ist Fuhrunternehmer und unterstützt persönlich und mit seiner Technik stets alle Belange der Ortschaft Schmerz. Herr Barthel ist ein überaus hilfsbereiter Bürger, welcher sich nie in den Vordergrund drängt. Seine Meinung ist in Schmerz stets gefragt. Axel Barthel war und ist ein Freund und Förderer der ehemaligen Ortsfeuerwehr Schmerz und nun auch der neuen Feuerwehr Schmerzbach. Regelmäßig unterstützt er diese durch Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten am Fahrzeug und der Feuerwehrtechnik.

Herr Barthel war maßgeblich an der Teichsanierung beteiligt und half bei der Errichtung des Spielplatzes in Schmerz. Bei Arbeitseinsätzen steht er der Ortschaft mit seiner Technik stets und gern zur Verfügung. Viele Jahre stellt er dem HTT Schmerz am See für das Dorffest in Schlaitz einen Lkw zur Verfügung, so dass eine Schmerzer Delegation mit einem bunt geschmückten Fahrzeug am traditionellen Umzug teilnehmen konnte. Jährlich wird die Badeplattform durch die Firma Barthel aus dem Teich gehoben, winterfest gemacht und im Frühjahr wieder zu Wasser gelassen. Bei Festlichkeiten auf der Teichwiese stellt Herr Barthel in jedem Jahr einen Auflieger für Bühnentechnik etc. zur Verfügung und bereichert somit und mit seiner liebenswerten Art das Ortsgeschehen.


An dieser Stelle sei nochmals allen Ehrenamtlichen gedankt, die mit ihrem Engagement unsere Gemeinde Muldestausee lebens- und liebenswerter machen. 

Ein herzliches Dankeschön an Constanze Wilck für die musikalische Umrahmung der Feierstunde sowie an das Team des Bernsteinhofes in Friedersdorf.  

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